Achtsames Loben – wie wir Kinder wirklich stärken
In der Begleitung unserer Kinder meinen wir es gut: Wir möchten sie ermutigen, motivieren, stärken. Wir loben für gemalte Bilder, für aufgeräumte Zimmer, für „braves“ Verhalten. Doch oft geschieht Loben im Alltag ganz automatisch – und manchmal sogar vorbehaltlos. Ein „Super gemacht!“ rutscht uns schnell über die Lippen, ohne dass wir bewusst darüber nachdenken. Aber: Was macht dieses Lob eigentlich mit dem Kind?
Was bewirkt klassisches Lob bei Kindern?
Wenn wir Kinder für ihr Tun loben, passiert etwas Entscheidendes: Sie erhalten eine Bewertung von außen.
Sie lernen – oft unbewusst: „Ich bin gut, wenn ich etwas richtig mache.“
Doch genau das kann langfristig dazu führen, dass sie sich eher an äußeren Maßstäben orientieren, statt ihrem eigenen Gefühl zu vertrauen.
Was bedeutet achtsames Loben?
Achtsames Loben ist beziehungsorientiert. Es stellt nicht die Leistung in den Mittelpunkt, sondern das Kind selbst.
Es geht darum, Zuwendung, Präsenz und echtes Interesse zu zeigen – frei von Bewertung.
Statt „Super gemacht!“ kannst du sagen:
- „Du hast dir richtig viel Mühe gegeben!“
- „Ich sehe, wie konzentriert du warst.“
- „Du schaust so zufrieden – hat dir das Spaß gemacht?“
- „Magst du mir erzählen, was du gebaut/gemalt hast?“
- „Ich freue mich mit dir!“
Diese Formulierungen machen einen Unterschied. Sie zeigen: Ich sehe dich. Ich nehme dich ernst. Und ich freue mich mit dir – ohne dich zu beurteilen.
Warum stärkt achtsames Lob dein Kind?
Ein Kind, das sich gesehen fühlt, entwickelt ein gesundes Selbstbild – unabhängig von äußerem Lob.
Es spürt: „Ich bin wertvoll, so wie ich bin. Nicht, weil ich etwas richtig mache, sondern weil ich dazugehöre und geliebt werde.“
Das stärkt Selbstvertrauen, Selbstwirksamkeit und innere Sicherheit – zentrale Pfeiler für eine gesunde emotionale Entwicklung.
Und wenn es doch mal ein „Super!“ ist?
Dann ist das vollkommen in Ordnung. Es geht nicht um richtig oder falsch, sondern um Bewusstsein.
Wir dürfen liebevoll mit uns selbst sein – und unseren Blick immer wieder neu schärfen.
Achtsamkeit bedeutet nicht Perfektion, sondern Präsenz.
Fazit:
Achtsames Loben ist ein kleiner Schritt mit großer Wirkung.
Es eröffnet neue Räume der Verbindung – jenseits von Bewertung. Es macht uns sensibel für das, was wirklich zählt: echte Beziehung.
Neugierig geworden?
In der Kinderei begleiten wir Eltern dabei, ihre Kinder liebevoll und achtsam zu stärken – von Anfang an.
Unsere Kurse laden dich ein, hinzuspüren, Fragen zu stellen und neue Perspektiven zu entdecken.
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